Edition 5 Erstfeld

„1088 Budapest, Szentkirály utca“

Maria Zgraggen

„1088 Budapest, Szentkirály utca“
Bild vergrössern

Kunststoff, Schmirgelpapier, Holz
28 x 19 x 5 cm
2005
Fr. 1200.-

„1088 Budapest, Szentkirály utca“

Maria Zgraggen

Kunststoff, Schmirgelpapier, Holz
28 x 19 x 5 cm
2005
Fr. 1200.-

Während elf Monaten weilte Maria Zgraggen als Stipendiatin der Kulturstiftung Landis & Gyr in Budapest. Dabei begleitete sie der Wunsch, in dieser Umgebung ein dreidimensionales Werk für die Edition 5 zu gestalten.
Bereits 2002 gestaltete Maria Zgraggen anlässlich eines längeren Aufenthaltes in New York ein Objekt in einer Auflage von fünf Exemplaren.

Das Objekt mit dem Titel „1088 Budapest, Szentkirály utca“ hat denn auch mit Erlebnissen in dieser Stadt zu tun.
New York und Budapest sind Gegensätze, die deutlicher nicht vorstellbar sind. Da ist die lange Geschichte Ungarns, die in ihrer schweren und zurückhaltenden Stimmung ein vollkommen anderes Bild erzeugt, verglichen mit dem jungen und leichtfüssigen New York.

Das Objekt greift visuelle Erlebnisse auf, die Maria Zgraggen während ihres Aufenthalts gewonnen hat. Sie wanderte oft und ausgiebig durch die Strassen Budapests. Auf diesen Streifzügen durch die Stadt entdeckte sie auch die vielseitige Architektur, das Flickwerk-Gewebe der Strassen.
Das Objekt „1088 Budapest, Szentkirály utca“ nimmt solche Erlebnisse auf. Dabei wird sichtbar, dass das Regelmässige und das Zufällige gleichzeitig zu ihrem Recht kommen. Die Grundlage der Arbeit leistet eine Plastikfolie, die von einer Einkauftasche stammt, wie sie oft von einheimischen Bewohnern benützt werden. Der darauf montierte schwarze Fleck, bestehend aus Schmirgelpapier, erinnert an ein Stück einer durchschrittenen „Flickwerk-Strasse“.
Das Objekt gibt Eindrücke in einer komprimierten Form wieder. Die klare Struktur einer zerschnittenen Einkaufstasche wurde auf einen Holzrahmen angebracht. Darauf wurden aus schwarzem Schmirgelpapier, Ösen und Kugeln Form gewordene Erinnerungen mit den Massen 28 x 19 x 5 cm geklebt.

Jürg Nyffeler, 2005