Edition 5 Erstfeld

Kugelfragment

Johanna Näf

Kugelfragment
Bild vergrössern

Kirschbaumholz
32 x 12.5 x 34 cm
1996
Fr. 1200.-

Kugelfragment

Johanna Näf

Kirschbaumholz
32 x 12.5 x 34 cm
1996
Fr. 1200.-

„Kugelfragment“, diese Bezeichnung verweist auf den gedanklichen Ursprung dieses Objekts.

Sieben aus Kirschbaumholz gefertigte Fragmente ergeben zusammen mit ihren Zwischenräumen eine Kugel - ähnlich einer Ruine, die vom Betrachter zu Ende gedacht sein will. Es bedarf des Zwischenraums, der Lücken, damit das entsteht, was man sich denkt.
Je nachdem wie die Holzteile gruppiert werden entstehen neue Gebilde. Erinnerungen werden wachgerufen, etwa an Gerippe im Schiffs- oder Flugzeugbau, liegengebliebene Gerippe von verendeten Tieren in der Wüste oder gar figurative Elemente von Personen, die sich zu einer Gruppe versammeln.

In den Arbeiten von Johanna Näf sind es immer wieder aneinandergereihte einzelne Teile, die, verdichtet zu einem Ganzen, den Raum von neuem erfahrbar und erlebbar machen.

In allen Facetten erfahrbar wird die Arbeit „Kugelfragment“, wenn sie durch den Betrachter, die Betrachterin verändert wird. Angesprochen ist dabei der spielerische Umgang mit dem Objekt. Das originale, Respekt heischende fertige Produkt der Künstlerin wird somit um eine Dimension erweitert, auf die Johanna Näf keinen direkten Einfluss mehr hat.

Es ist nicht Zufall, dass Johanna Näf immer wieder auf die Zahl sieben stösst. Schon von alters her besitzt die Zahl einen wichtigen Stellenwert. In einem Lexikon für Symbole ist nachzulesen, dass die Sieben eine Zahl der Vollendung, der Fülle und der Vollständigkeit ist. Übertragen auf das „Kugelfragment“ weist damit ein Teil immer wieder auf ein Ganzes.

Jürg Nyffeler