Edition 5 Erstfeld

Gurtnellen

Max Bühlmann

Gurtnellen
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Gurten auf Holzrahmen
44,5 x 34 x 4,5 cm
2004
Fr. 1200.-

Gurtnellen

Max Bühlmann

Gurten auf Holzrahmen
44,5 x 34 x 4,5 cm
2004
Fr. 1200.-

„Gurtnellen“ ist ein Wandobjekt mit den Massen 44,5 x 34 x 4,5 cm, hergestellt aus Gurten, wie sie für die Fabrikation von Sitzmöbeln oder dergleichen benutzt werden. Gurtnellen lehnt sich absichtslos an den Namen eines Urner Bergdorfes, das sich in der rauen Berggegend im Anstieg zu verschiedenen Bergpässen befindet.
Max Bühlmann hat diese Arbeit für die Edition 5 in einer Auflage von fünf Exemplaren gefertigt.

Max Bühlmann schreibt zu dieser Arbeit: „Einfache Webstrukturen von Textilien laufen vertikal und horizontal, oder in der Fachsprache: laufen längs und schiessen quer. So kommen wir zum Gewebe, das auch die Maler für ihre Bilder verwenden. Die Gurten, nebst dem sie selber Gewebe sind, funktionieren durch das Flechten wie eine enorme Vergrösserung eines Gewebes. Als Ergebnis kommt ein Objekt daher, das so tut, als sei es ein konstruktives Bild. Oder ist es gar eines? Das muss ich mal offen lassen.“

Bevor Max Bühlmann die Kunstschulen in Luzern und Wien besuchte, absolvierte er eine Lehre als Polsterer. Gewobene Textilien sind denn auch seit 1992 vereinzelt in seinem Werk anzutreffen. Für die Arbeit Gurtnellen verwendete er grün-graue Gurten, die ihrerseits längs laufende hellere, 5,5 cm breite Streifen aufweisen. Geflochten und auf den Rahmen gespannt, ergeben diese Bahnen ein strenges konstruktives Gebilde. Je nach Lichteinfall erscheint das Bildgeflecht plakativ-geometrisch oder als räumliche Darstellung.

Max Bühlmann beschäftigt sich in seiner Arbeit immer wieder mit architektonischen Modellen oder auch begehbaren Räumen. Seine Malerei ist dem entsprechend auch mit den einfachsten Konstruktionselementen gebaut. Ob architektonische Fragmente, geometrische Flächenkompositionen, die Horizontale, Vertikale und die Schräge beschreiben und illusionieren unwillkürlich räumliche Gebilde.

Jürg Nyffeler